Unmittelbar vor seinem Erfolg Ridicule hat Patrice Leconte die drei «monstres sacrés» Philippe Noiret, Jean-Pierre Marielle und Jean Rochefort zu einem «trio infernal» vereint:
Drei arbeitslose Schauspieler um die sechzig finden mit eher skrupellosen Tricks ein Engagement für eine Tournee des Produzenten Shapiron, dessen Vater sie schon gekannt haben. Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal, und das Stück «Scoubidou», in dem sie auftreten sollen, ist der Inbegriff der Bedeutungslosigkeit. Doch Shapiron, der am Rande des Ruins steht, geht es um etwas anderes: Er hat seine Hauptdarstellerin hoch versichert und setzt nun alles daran, dass ihr etwas zustösst.
«Les grands ducs hat eine eher musikalische als dramatische Struktur; ihr entspricht die dynamische, ‹swingende› Inszenierung, die dem Film Energie und Modernität verleiht. Patrice Lecontes Regie beruht auf Tempo und Flüssigkeit, ganz im Gegensatz zur statischen, streng kadrierenden Art, wie Theater meist im Film dargestellt wird. An den Jazz erinnert auch die Behandlung der Figuren, die sich abwechselnd in Soli präsentieren, bis sie sich zum Chor vereinigen.» (Michel Sineux, Positif, April 1996)
Drehbuch: Serge Frydman, Patrice Leconte
Kamera: Eduardo Serra
Musik: Angélique und Jean-Claude Nachon
Schnitt: Joëlle Hache
Mit: Jean-Pierre Marielle (Georges Cox), Philippe Noiret (Victor Vialat), Jean Rochefort (Eddie Carpentier), Catherine Jacob (Carla Milo), Michel Blanc (Shapiron), Clotilde Courau (Juliette), Pierre-Arnaud Juin (Pat), Jacques Mathou (Janvier, der Inspizient), Marie Pillet (Clémence, die Garderobiere), Olivier Pajot (Brami, der Regisseur), Jean-Marie Galey (Markus, Schauspieler), Jacques Nolot (Francis Marceau)
85 Min., Farbe, 35 mm, F