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Serpico
Sidney Lumet (USA 1973)

«Äusserlich mehr Hippie als Bulle, beginnt der selbst in den New Yorker Elendsvierteln aufgewachsene Italo-Amerikaner Frank Serpico seinen Dienst. Noch die hehren Ideale von der Polizei-Akademie im Ohr, fliessen ihm schon die ersten Bestechungsgelder zu. Der sensible Serpico erkennt immer deutlicher, dass die Korruption bis in die höchsten Stellen reicht. (…) Bald muss er seine eigenen Leute mehr fürchten als die, die er bekämpfen soll.» (Theo Krummenacher, Arbeitsgemeinschaft Kirche & Film Biel, Nr. 94, Nov./Dez. 1974)
«Lumets Serpico ist ein aufrüttelnder und beunruhigender Film; dies einerseits durch Al Pacinos hervorragende Schauspielerleistung als Titelheld, andererseits durch die enorme Intensität, mit der Lumet sein Thema behandelt. Seine Methode – abrupte Tempi-Wechsel, unerwartete Kontraste von Licht und Musik – scheint dabei fast etwas grob, doch sie widerspiegelt Serpicos Wut, die fast schon wie eine an Wahnsinn grenzende Besessenheit wirkt. Serpico ist eine getriebene Figur von dostojewskischem Ausmass, ein Anti-Cop. Es ist kein Zufall, fürchte ich, dass er eine Vorliebe für ausgeflippte Verkleidung hat und dass er sich für sein Privatleben den Look und das Benehmen eines Jesus aneignet, so wie ihn sich wohl Blumenkinder vorstellen.» (Vincent Canby, The New York Times, 6.12.1973)

Drehbuch: Waldo Salt, Norman Wexler, nach einem Roman von Peter Maas
Kamera: Arthur J. Ornitz
Musik: Mikis Theodorakis
Schnitt: Dede Allen, Richard Marks

Mit: Al Pacino (Frank Serpico), John Randolph (Sidney Green), Jack Kehoe (Tom Keough), Biff McGuire (Capt. Insp. McClain), Barbara Eda-Young (Laurie), Cornelia Sharpe (Leslie Lane), Tony Roberts (Bob Blair), John Medici (Pasquale), Allan Rich (District Attorney Herman Tauber), Norman Ornellas (Rubello), Edward Grover (Lombardo), Albert Henderson (Peluce)

129 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
24.1.2009
18:15
Mo.,
26.1.2009
20:45