Die Nachzeichnung eines authentischen Banküberfalls am 22. August 1972, einem heissen «Hundstag» in New York.
«Nichts gleicht hier den gewohnten Gangsterfilmen. Die Polizei ist ebenso unfähig wie die Räuber, das Drama wird zum öffentlichen Schauspiel mit Publikum auf der Strasse, das bald für die Geiselnehmer und gegen die Polizei Partei ergreift. (…) Sidney Lumet inszeniert vor allem auf die Hitze hin, die nicht nur die Temperatur an diesem hundstäglichen Nachmittag kennzeichnet, sondern auch die Gefühle der handelnden Personen.» (Pressedienst SF DRS, 25.4.1986)
«Explizit und verblüffend ist die Homosexualität Sonnys in Dog Day Afternoon. Da hatte Pacino schon Coppolas The Godfather I und II hinter sich und war etabliert als eiskalter, aber eindeutig italienischer und natürlich heterosexueller Mafioso. (…) Pacinos Rolle des Kleingangsters und Vietnamveteranen Sonny, der mit seinem Freund Sal die Filiale einer Bank in Brooklyn zunächst einfach ausrauben will, dann aber, dilettantisch, sämtliche Bankangestellten als Geiseln nimmt, um wenigstens freien Abzug zu kriegen, erinnert an seinen Junkie und Dealer aus The Panic in Needle Park vier Jahre zuvor. Al Pacino trägt die Wut der Bronx, in der er aufwuchs, mit sich und in seine Rollen hinein.» (Daniela Sannwald, in: New Hollywood 1967–78, Bertz Verlag 2004).

Drehbuch: Frank Pierson, nach einem Magazin-Artikel von P. F. Kluge, Thomas Moore
Kamera: Victor J. Kemper
Schnitt: Dede Allen

Mit: Al Pacino (Sonny Wortzik), John Cazale (Sal), Charles Durning (Det. Sgt. Eugene Moretti), Chris Sarandon (Leon Shermer), James Broderick (Sheldon), Penelope Allen (Sylvia), Sully Boyar (Mulvaney), Carol Kane (Jenny), Beulah Garrick (Margaret), Sandra Kazan (Deborah), Marcia Jean Kurtz (Miriam), Amy Levitt (Maria)

124 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f