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Macunaíma
Joaquim Pedro de Andrade (Brasilien 1969)

«Die fantastische Geschichte eines brasilianischen Eingeborenen, der wie eine archaische Naturgewalt in die moderne Zivilisation einbricht und die Ordnung der Weissen durcheinanderbringt. Turbulente Komödie, die alte indianische Legenden mit dem rebellischen Gestus der jungen Generation verbindet.» (Lexikon des int. Films)
Einer der Höhepunkte der «tropikalistischen» Phase, in der sich das Cinema novo unter dem Druck der Militärdiktatur metaphorisch verschlüsselt ausdrückte. Die «Geschichte eines Brasilianers, der von Brasilien gefressen wird» (J. P. de Andrade), beruht auf einem 1928 publizierten Roman, der seinerseits alte brasilianische Legenden verarbeitete. Die Hauptfigur, ein Held ohne Moral, mit indianischem Namen, tritt mal (vom Chanchada-Star Grande Otelo gespielt) mit schwarzer, mal mit weisser Hautfarbe auf, der böse Märchen-Menschenfresser ist ein überlebensgrosser Bilderbuch-Kapitalist, das Ganze kommt, mit den Worten Glauber Rochas, daher als «modernistische Samba in Kinoform». (meg)

Drehbuch: Joaquim Pedro de Andrade, nach dem Roman von Mário de Andrade
Kamera: Guido Cosulich, Affonso Beato
Musik: Jards Macalé u. a.
Schnitt: Eduardo Escorel

Mit: Grande Otelo (schwarzer Macunaíma), Paulo José (weisser Macunaíma/Macunaímas Mutter), Dina Sfat (Ci), Jardel Filho (der Riese), Milton Gonçalves (Jiguê), Rodolfo Arena (Maanape), Joana Fomm (Sofará), Hugo Carvana (der Mann mit der Ente), Maria Lucia Dahl (Iára)

100 Min., Farbe, 35 mm, Bras/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
8.2.2009
18:15
Di.,
10.2.2009
20:45