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São Bernardo
Leon Hirszman (Brasilien 1972)

Die Geschichte eines Emporkömmlings, der seine Frau ebenso als persönlichen Besitz betrachtet wie seinen Hof, der mit Menschen umgeht wie mit Sachen. «Mit einem Filmschauspieler wäre das vielleicht nur die naturalistische Beschreibung des Aufstiegs eines Aufstiegswütigen im brasilianischen Nordosten geworden. (…) Durch Othon Bastos, Brasiliens Brechtschauspieler Nr. 1, wird sie zu einer Reflexion über die vergangene und gegenwärtige Situation des Landes.» (Frieda Grafe/Enno Patalas, Filmkritik, Juli 1972)
«Hirszman bringt es durch die ruhige, manchmal statische, aber poetisch eindringliche Bildsprache sowie durch den epischen Rhythmus seines Films zuwege, dass man das Besitzdenken des Protagonisten, seine pathologische, blinde Bindung an das Eigentum sogar nachvollziehen kann. (…) São Bernardo darf man als den bisher bedeutendsten brasilianischen Film der siebziger Jahre ansehen.» (Ulrich Gregor: Geschichte des Films ab 1960, München 1978)

Drehbuch: Leon Hirszman, nach dem Roman von Graciliano Ramos
Kamera: Lauro Escorel
Musik: Caetano Veloso

Mit: Othon Bastos (Paulo Honorio), Isabel Ribeiro (Madalena), Nildo Parente

112 Min., Farbe, 35 mm, Bras/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
12.2.2009
20:45
So.,
15.2.2009
18:15