«Die junge Franziska Lucas hat beschlossen auszusteigen: Sie lässt ihre bürgerliche Existenz, ihre oberflächliche Ehe und ihre Liebesaffäre hinter sich und geht nach Venedig. Hier findet sie in einem Hotel eine Anstellung als Zimmermädchen und lernt einen ehemaligen Spion kennen, von dem sie als Lockvogel benutzt und dann Zeugin eines Mordes wird. Und immer wieder stellt sich für Franziska die Frage, ob sie doch wieder zu ihrem Mann nach Deutschland zurückkehren soll.» (www.filmportal.de)
Schon die Romanvorlage von Alfred Andersch bezog sich stark auf Antonioni, inbesondere auf Il grido; Käutner orientierte sich vor allem stilistisch an ihm: «Zuweilen sind es einzelne Details, die an den Erzählgestus des Italieners erinnern; an anderen Stellen folgt das Zusammenspiel von Stadtarchitektur, Lichtsetzung und Choreografie der Linienführung, die Antonioni vorgezeichnet hat. (…) In Die Rote zeigt sich Käutner als vorzüglicher Regisseur von Situationen, in denen sich Menschen voreinander zu fürchten beginnen.» (Matthias Bauer, Film-Konzepte 11, München, Juli 2008)
«Gert Fröbe liefert in der Rolle des Nazimörders Kramer eine Glanzleistung.» (Lexikon des int. Films)
Drehbuch: Helmut Käutner, Alfred Andersch, nach dem Roman von Alfred Andersch
Kamera: Otello Martelli
Musik: Emilia Zanetti, Tortorella
Schnitt: Klaus Dudenhöfer
Mit: Ruth Leuwerik (Franziska Lucas), Rossano Brazzi (Fabio), Giorgio Albertazzi (Patrick O'Malley), Gert Fröbe (Agent Kramer), Richard Münch (Joachim), Harry Meyen (Herbert Lucas)
100 Min., sw, 35 mm, D