«Ein junges englisches Paar, das in Venedig seine erkaltete Leidenschaft auffrischen will, wird in vielfacher Hinsicht das Opfer eines befremdlich-anziehenden Mannes und seiner Frau. Ein Film um Besessenheit in unterschiedlichen Spielarten, der Fragen nach Vernunft nicht beantwortet und zulässt. Eine ebenso irritierende wie fesselnde Auseinandersetzung mit Schönheit, Sinnlichkeit und ihren Exzessen und mit der Vergänglichkeit.» (Lexikon des int. Films)
Paul Schrader stiess zum Projekt, als Harold Pinter sein Drehbuch nach dem Roman von Ian McEwan praktisch fertiggestellt hatte. Doch liess ihm «sein skizzenhafter, lediglich die Dialoge präzise festlegender Schreibstil genügend Raum zur visuellen Ausgestaltung. Die Idee, Venedig einen orientalischen Anstrich zu geben, stammt denn auch von Schrader. (…) Die Orientierungslosigkeit in einer unbekannten, weitläufigen Stadt arbeitet der Film sogar noch zwingender als Sinnbild für den generellen Gefühlszustand der Protagonisten heraus.» (Roland Vogler, NZZ, 14.12.1990)
Drehbuch: Harold Pinter, nach dem Roman von Ian McEwan
Kamera: Dante Spinotti
Musik: Angelo Badalamenti
Schnitt: Bill Pankow
Mit: Christopher Walken (Robert), Rupert Everett (Colin Mayhew), Natasha Richardson (Mary Kenway), Helen Mirren (Caroline), Manfredi Aliquo (Hausmeister), David Ford (Kellner), Daniel Franco (Kellner), Rossana Canghiari (Zimmermädchen), Fabrizio Castellani (Geschäftsführer der Bar), Mario Cotone (Inspektor), Giancarlo Previati (Polizist)
107 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f