Comencinis viel gerühmter Film erzählt die Kindheit und Jugend Giacomo Casanovas (1725–1798), dessen Bedeutung für die Kultur-, Theater- und Musikgeschichte durch seinen Ruf als Verführer verdeckt wird.
«Der Film schildert die ersten zwanzig Jahre von Casanovas Leben und die Chronik seiner Lehrjahre, in denen er Armut, Priesterseminar, Mädchen und die Welt der Grossen kennenlernt. Es ist aber auch die Chronik einer Stadt in ihrem Zerfall: Venedig zwischen 1733 und 1750.» (Bulletin Arbeitsgemeinschaft Kirche und Film, Biel 1977)
«Das wahre Thema des Films sind die Lebensbedingungen, die Sitten, die sozialen Bedingungen im Venedig des 18. Jahrhunderts. Wir sind Spätromantiker und wir sehen die Geschichte wie durch einen Nebelschleier, der die frühere Wirklichkeit verdeckt. Ich wollte hier das tägliche Leben eines jungen Venezianers, genannt Casanova, malen.» (Luigi Comencini, in: Cinéma 77, Februar 1977)
Drehbuch: Suso Cecchi D'Amico, Luigi Comencini
Kamera: Aiace Parolin
Musik: Fiorenzo Carpi
Schnitt: Nino Baragli
Mit: Leonard Whiting (Giacomo Casanova), Maria Grazia Buccella (Zanetta), Lionel Stander (Don Tosello), Raoul Grassilli (Don Gozzi), Tina Aumont (Marcella), Claudio De Kunert (Giacomo Casanova als Junge), Mario Scaccia (Doktor Zambelli), Senta Berger (Giulietta Cavamacchia)
123 Min., Farbe, 35 mm, I/d/f, J/14