«Der definitive Moreau-Film gehört zugleich zu den vergessensten. Eva ist ein Film über Obsessionen und Fantasien (…). Eva ist eine römische Luxushure, der in Venedig ein erfolgreicher Schriftsteller verfällt. Er ruiniert sich für sie. (…) Sexuelle Abhängigkeit, Verlust der Selbstachtung und Alkohol: Immer tiefer schickt Losey seinen männlichen Charakter in die Spirale des Sichverlierens.» (Brigitte Desalm, Du, September 1991)
«Die beiden Hauptdarsteller – Jeanne Moreau, geziert trippelnd oder kindisch stolzierend, sich drapierend oder entkleidend, selbstverliebt, böse, leer und kapriziös, und Stanley Baker als der überlaute, selbstgefällige, tief unsichere und zu Selbstvernichtung gedrängte Pseudo-Schriftsteller – schaffen Gestalten, wie sie, bei allem Talent der Schauspieler, Zeugnis für einen grossen Regisseur ablegen.» (François Bondy, Die Welt, 13.10.1962)
Drehbuch: Hugo Butler, Evan Jones, nach dem Roman von James Hadley Chase
Kamera: Gianni Di Venanzo, Henri Decaë (ungenannt)
Musik: Michel Legrand
Schnitt: Reginald Beck, Franca Silvi
Mit: Jeanne Moreau (Eve Olivier), Stanley Baker (Tyvian Jones), Giorgio Albertazzi (Branco Malloni), Virna Lisi (Francesca Ferrara), Checco Rissone (Silvano Pieri), James Villiers (Arthur McCormick), Riccardo Garrone (Spieler), Lisa Gastoni (Russin), Nona Medici (Anna Maria), Giorgio Albertazzi (Sergio), Joseph Losey (Kunde in Harrys Bar), Peggy Guggenheim (Spielerin an Baccarat-Tisch), Vittorio De Sica
104 Min., sw, 16 mm, E