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Senso
Luchino Visconti (Italien 1954)

Venedig, Frühjahr 1866. Der Film beginnt im legendären Opernhaus La Fenice während einer Aufführung von Verdis «Il Trovatore» und nimmt das Motiv der «rasenden Verschmähten» auf, um von Liebe und Verrat zu erzählen: «Während des italienischen Befreiungskriegs verrät eine italienische Gräfin aus Liebe zu einem österreichischen Offizier ihre nationale Überzeugung und geht an diesem Konflikt zugrunde.
Viscontis erster Farbfilm ist grosses Historiengemälde, filmische Oper und intensives Melodram. In Farbdramaturgie, Musik und Kameraführung ebenso wie in seiner psychologischen Charakterisierungskunst und Beschreibung einer ‹amour fou› gelingt ihm eine bruchlose Verbindung von individuellem Schicksal und historisch-politischem Hintergrund.» (Lexikon des int. Films)
«Es gehört zu den erstaunlichsten erzählerischen Subtilitäten von Senso, dass Visconti es versteht, Livias Liebesverhältnis mit Franz organisch mit ihrem politischen Verrat zu verschränken. Als stolze Adelige bekennt sie im Theater: ‹Sono una vera Italiana›; zuletzt, als sie nach Verona zu Franz fährt, ist davon nur noch geblieben: ‹Sono veneta›; ihr politisches Bewusstsein ist getilgt, aufgesaugt von ihrer Liebe zu Franz.» (Wolfram Schütte, in: Luchino Visconti, Reihe Hanser 1975)

Drehbuch: Luchino Visconti, Suso Cecchi d'Amico, Tennessee Williams, Paul Bowles, nach der Erzählung von Camillo Boito
Kamera: G. R. Aldo, Robert Krasker
Musik: Anton Bruckner (7. Sinfonie)
Schnitt: Mario Serandrei

Mit: Alida Valli (Contessa Livia Serpieri), Farley Granger (Leutnant Franz Mahler), Massimo Girotti (Roberto Ussoni), Heinz Moog (Graf Serpieri), Rina Morelli (Laura, die Gouvernante), Tonio Selwart (Oberst Kleist), Marcella Mariani (Clara, die Prostituierte), Christian Marquand (böhmischer Offizier), Sergio Fantoni (Luca)

126 Min., Farbe, 35 mm, I/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
18.11.2008
18:15
Sa.,
22.11.2008
20:45