Nach wahren Ereignissen erzählt Robbins von einer katholischen Ordensschwester, die einen zum Tode Verurteilten in seinen letzten Wochen begleitet.
«Keine Polemik für oder gegen die Todesstrafe, sondern eine mit äusserster künstlerischer Konzentration und sparsamen filmischen Mitteln erzielte Bewusstmachung der geistigen und geistlichen Hilfsbedürftigkeit auf beiden Seiten, der des Täters und der seiner Opfer.» (Lexikon des int. Films)
«Dead Man Walking ist so kraftvoll, wie Kino nur sein kann, trotzdem stürzt er, wie alle grossartigen Filme, nicht in intellektuellen Trübsinn ab. Es gibt Momente komischer Entspannung, und mag auch der Humor eher Galgenhumor sein, so bewahrt er diese zweistündige Odyssee davor, auf unerträgliche Weise intensiv zu werden. Auch wenn dies erst Robbins’ zweite Regiearbeit ist, beherrscht der zum Regisseur gewordene Schauspieler das Handwerk meisterlich. (…) Dead Man Walking bezeichnet Menschen in der ‹death row› auf ihrem letzten Gang zur Hinrichtung. Es ist paradox, dass ein Film mit diesem Titel zu den vitalsten, lebendigsten und herausforderndsten Kinoerfahrungen dieses Jahres gehört.» (James Berardinelli, www.reelviews.net, 1995)
Drehbuch: Tim Robbins, nach einem Buch von Helen Prejean
Kamera: Roger Deakins
Musik: David Robbins
Schnitt: Lisa Zeno Churgin
Mit: Sean Penn (Matthew Poncelet), Susan Sarandon (Schwester Helen Prejean), Robert Prosky (Hilton Barber), Raymond J. Barry (Earl Delacroix), R. Lee Ermey (Clyde Percy), Celia Weston (Mary Beth Percy), Lois Smith (Helens Mutter), Jack Black (Craig Poncelet), Eva Amurri (Helen als Neunjährige), Adele Robbins (Schwester im Gefängnis), Gil Robbins (Bischof Norwich), Jack Henry Robbins (Opossum Kid Nr. 1)
122 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f