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Psycho
Alfred Hitchcock (USA 1960)

Eine junge Angestellte hat 40000 Dollar veruntreut und wird auf der Flucht in einem kleinen Motel brutal erstochen. Nachforschungen führen auf die Spur des schizophrenen jungen Motelbesitzers.
Ein Meilenstein, der dem Kino der Angst mit einer dramaturgisch hintersinnigen und ästhetisch unerhört einfallsreichen Inszenierung eines freudianisch inspirierten Groschenromans eine neue Dimension erschloss. Hitchcock im Gespräch mit François Truffaut: «Worauf es mir ankam, war, durch eine Anordnung von Filmstücken, Fotografie, Ton, lauter technische Sachen, das Publikum zum Schreien zu bringen.» Unter dem Einfluss dieser formalistischen Betrachtungsweise ist die Bedeutung des Films als Zeitdokument wenig gewürdigt worden. Dabei besteht seine maliziöse Ironie nicht zuletzt darin, dass das Opfer in einer von Elternfiguren dominierten Konstellation die Einzige ist, die ihr Leben in die eigenen Hände nimmt, genau in diesem Moment aber in die Hände eines pathologischen Muttersöhnchens fällt. So scheitert in Psycho die Revolte der Kinder gegen die Vereinnahmung durch die Eltern und die Tyrannei der Rechtschaffenheit noch, während sie in der Wirklichkeit wenige Jahre später gewaltsam durchbrechen sollte. In der Ästhetik des Films aber kündet sie sich schon mit elementarer Wucht an: unaufhaltsam dem bösen Ende entgegen, verstörend in den Schockeffekten, schmerzhaft in der messerscharfen Zuspitzung des dissonanten Sounds. (afu)

Drehbuch: Joseph Stefano, nach dem Roman von Robert Bloch
Kamera: John L. Russell
Musik: Bernard Herrmann
Schnitt: George Tomasini

Mit: Anthony Perkins (Norman Bates), Janet Leigh (Marion Crane), Vera Miles (Lila Crane), John Gavin (Sam Loomis), Martin Balsam (Milton Arbogast), John McIntire (Sheriff Al Chambers), Lurene Tuttle (Mrs. Chambers), Patricia Hitchcock (Caroline), Alfred Hitchcock (Mann mit Cowboyhut)

109 Min., sw, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
18.8.2008
20:45
Sa.,
23.8.2008
18:15
Mo.,
1.9.2008
20:45