Nach vielen kurzen Super-8-Filmen dreht Almodóvar 1980 seinen ersten langen Film auf 16 mm, die verrückte Geschichte dreier junger Frauen in Madrid. In den überdrehten Anekdoten und Episoden spiegelt sich das Lebensgefühl der frühen achtziger Jahre und hat damit fast dokumentarischen Charakter.
«Pepi, Luci, Bom … ist schon ein ‹echter Almodóvar›. Der Themenkreis des Regisseurs um Liebe, Gewalt, Tod und sexuelle Identität wird bereits angeschnitten. (…) Schliesslich gibt es diverse Verweise auf die Populärkultur, so ist etwa Pepi, als wir sie zum ersten Mal sehen, damit beschäftigt, Sticker in ihr Superman-Panini-Album zu kleben. Die Ausstattung, ein 1980er-Jahre-Albtraum in Pink und Neongelb, gibt einen Ausblick auf die schrille, durch und durch künstliche Welt, in der Almodóvars Filme der Neunziger – vor allem Kika – spielen werden.» (Nicolai Bühnemann, www.filmzentrale.com)
«Nonkonformistisch, zärtlich, unmoralisch, widersprüchlich, frisch, mit einer Dreistigkeit, die an die Grenzen des Erlaubten geht – vox populi –, Almodóvars Film ist wie ein gesunder, gut gemeinter Schlag ins Gesicht.» (Tele-Express, 1980)

Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: Paco Femenia
Musik: Miguel Ángel Polo
Schnitt: José Salcedo

Mit: Carmen Maura (Pepi), Olvido «Alaska» Gara (Bom), Eva Siva (Luci), Julieta Serrano (Schauspielerin), Cecilia Roth (Mädchen im Werbespot), Félix Rotaeta (Polizist/Zwillingsbruder), Concha Grégori (Charito), Kiti Mánver (Model), Cristina Sánchez Pascual (Frau mit Bart), Fabio de Miguel (Roxy Burton), Agustín Almodóvar (junger Mann im Publikum), Pedro Almodóvar (Ansager)

82 Min., Farbe, 35 mm, Span/f