«Nach dem Kitsch-Melodram Mujeres … kehrt Almodóvar auf das dunklere Terrain von La ley del deseo zurück und konzentriert sich dabei auf die Beziehungen von Softporno-Darstellerin Marina zu den beiden Männern, die sie zu beherrschen versuchen. Der gnädigere der beiden ist ihr Regisseur, ein genialer Besessener im Rollstuhl (…). Weniger angenehm sind die Aufmerksamkeiten, die ihr Ricky zuteil werden lässt, eben erst aus der Psychiatrie entlassen und fest entschlossen, der Vater ihrer Kinder zu werden. Er hält sie in ihrer eigenen Wohnung gefangen, schlägt sie (…). Almodóvar macht aus einem gängigen Geiselthriller eine bissige Studie über die Machtspiele in der Ehe. Marina, süchtig nach allem, wird bald zur bereitwilligen Komplizin von Rickys Fantasien. Almodóvar enthält sich jeden Kommentars, und viele werden ihm seine Weigerung zu moralisieren übel nehmen; andere werden es geniessen, selber denken zu dürfen. Eine sehr schwarze Komödie in der Art von Buñuels Belle de jour, mit dem man sie durchaus vergleichen darf.» (Rupert Smith, Time Out Film Guide)

Drehbuch: Yuyi Beringola, Pedro Almodóvar
Kamera: José Luis Alcaine
Musik: Ennio Morricone
Schnitt: José Salcedo

Mit: Victoria Abril (Marina), Antonio Banderas (Ricky), Francisco Rabal (Máximo Espejo, Filmregisseur), Loles León (Lola), Julieta Serrano (Alma), Rossy de Palma (Dealerin), María Barranco (Berta), Lola Cardona (Klinikdirektorin), Montse G. Romeu (Journalist), Agustín Almodóvar (Apotheker), Francisca Caballero (Marinas Mutter)

101 Min., Farbe, 35 mm, Span/d/f