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La ley del deseo
Pedro Almodóvar (Spanien 1987)

Ein erfolgreicher Filmregisseur leidet darunter, dass ihn sein junger Geliebter weniger begehrt als er ihn. Ersatzweise lässt er sich mit einem attraktiven jungen Bewunderer ein, der eine mörderische «amour fou» für den Regisseur entwickelt. Die Staffette der Leidenschaften verkompliziert sich, als der transsexuelle Bruder des Regisseurs unwissentlich darin involviert wird.
Anders als es das Klischee vom grellen frühen und abgeklärten reifen Almodóvar will, kehrt auch La ley del deseo Grundthemen und -stil dieses Regisseurs hervor: Anhand einer geradezu abstrus anmutenden Handlung wird die Frage gestellt, ob das «Gesetz des Begehrens» in tragischer Einseitigkeit besteht oder ob diese Einseitigkeit kraft der Leidenschaft überwunden werden könne – ein Thema, das Filme wie ¡Átame! und Carne trémula mit ähnlich irrwitzigen Stories weiterverfolgen. Doch wie verrückt die Geschehnisse auch anmuten: Erzählt werden sie mit einer eleganten Selbstverständlichkeit, die ihnen alles Exotisch-Anrüchige nimmt. Ob Homosexualität, Transsexualität oder Drogenkonsum, Almodóvar hat wie kaum ein anderer Autorenfilmer des ausgehenden 20. Jahrhunderts dazu beigetragen, dass wir diese Phänomene zu Beginn des 21. als ganz normale Erscheinungen im Labyrinth der menschlichen Leidenschaften empfinden. (afu)

Drehbuch: Pedro Almodóvar
Kamera: Ángel Luis Fernández
Musik: Pedro Almodóvar
Schnitt: José Salcedo

Mit: Antonio Banderas (Antonio Benítez), Eusebio Poncela (Pablo Quintero), Carmen Maura (Tina Quintero), Miguel Molina (Juan Bermúdez), Manuela Velasco (Ada, das Kind), Bibiana Fernández (Ada, die Mutter), Fernando Guillén Cuervo (Polizeiinspektor), Nacho Martínez (Doktor Martín), Helga Liné (Antonios Mutter), German Cobos (Priester), Pedro Almodóvar (Eisenwarenhändler), Agustín Almodóvar (Anwalt)

102 Min., Farbe, 35 mm, Span/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
13.7.2008
18:15
Sa.,
19.7.2008
20:45