«Rasanter feministischer Thriller und witzige schwarze Komödie zugleich.» (Leslie Camhi, The Village Voice, 28.1.2003)
Ein gutbürgerliches Pariser Ehepaar wird Zeuge, wie auf offener Strasse eine Prostituierte zusammengeschlagen wird, verweigert aber jede Hilfe. Am nächsten Tag plagen Hélène Gewissensbisse, und sie macht sich in den Notfallstationen auf die Suche nach der jungen Nordafrikanerin. Hélènes Einsatz für Noémie mündet bei ihr selbst in einen Befreiungsschlag aus ihrem lieblosen, abgelöschten Ehe- und Familienleben.
«Coline Serreau gelingt das Kunststück, ihren Film trotz abschreckender Themen (…) nie zum Trauerstück werden zu lassen. Mit bewundernswerter Leichtigkeit erzählt sie von horrenden Zuständen und von der Möglichkeit, diese mit menschlicher Wärme erträglicher zu machen. (…) Gerade wenn es darum geht, die Arroganz und gleichzeitige Hilflosigkeit des männlichen Geschlechts aufs Korn zu nehmen, schreckt Serreau auch vor gröberen Zynismen nicht mehr zurück. Dabei lässt sie allerdings jederzeit durchblicken, dass sie an die mögliche Besserung der Menschen glaubt.» (Georges Wyrsch, mybasel.ch)
Drehbuch: Coline Serreau
Kamera: Jean-François Robin
Musik: Ludovic Navarre
Schnitt: Catherine Renault
Mit: Catherine Frot (Hélène), Rachida Brakni (Noémie/Malika), Vincent Lindon (Paul), Aurélien Wiik (Fabrice), Line Renaud (Mamie), Ivan Franek (Touki)
109 Min., Farbe, 35 mm, F/d