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The Postman Always Rings Twice
Bob Rafelson (USA 1981)

Im ländlichen Kalifornien der Depressionszeit verfällt die Frau eines Tankstellenbesitzers einem vagabundierenden Gelegenheitsarbeiter so bedingungslos, dass ihr der Mord am Ehemann als einziger Ausweg erscheint. Die Tat kettet das Paar auf immer neue Art aneinander.
Unmittelbar nach The Shining machte sich Jack Nicholson zusammen mit seinem alten Kumpel Bob Rafelson an eine Neuverfilmung von James M. Cains klassischem Kriminalroman von 1934. Nach der sexuellen Revolution der sechziger und siebziger Jahre konnte das Hörigkeitsverhältnis des Heldenpaars hier erstmals so explizit dargestellt werden, dass die Fans ernsthaft die Echtheit eines rabiaten Liebesaktes auf einem mehlbestäubten Küchentisch diskutierten. Nachhaltiger fasziniert an Rafelsons Thriller die unausweichliche Logik, die das heimliche Liebespaar vom impulsiven ersten Akt über einen Flucht- und einen Mordversuch bis zum tatsächlichen Mord treibt. Mag der Film – wie schon die erste amerikanische «Postman»-Verfilmung von 1946 – in der zweiten Hälfte auch mit dem Fintenreichtum der Vorlage kämpfen, so besticht daran doch die Rückhaltlosigkeit, mit der Nicholson und Jessica Lange die Verstricktheit des Heldenpaars bis zum bitteren Ende ausagierten. (afu)

Drehbuch: David Mamet, nach dem Roman von James M. Cain
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Michael Small
Schnitt: Graeme Clifford

Mit: Jack Nicholson (Frank Chambers), Jessica Lange (Cora Papadakis), John Colicos (Nick Papadakis), Michael Lerner (Mr. Katz), John P. Ryan (Kennedy), Anjelica Huston (Madge), William Traylor (Sackett), Tom Hill (Barlow), Jon Van Ness (Polizist auf Motorrad), Brian Farrell (Mortenson)

122 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
19.4.2008
14:30
Fr.,
25.4.2008
20:45
So.,
27.4.2008
18:15