Ist die Liebe oder das Glück das titelgebende Gefühl? Beide erweisen sich bei Lubitsch als höchst ungewiss. Mrs. Baker jedenfalls kann sich über ihre schon sechs Jahre dauernde Ehe nicht beklagen und geniesst den materiellen Wohlstand. Wären da nicht ihre gelegentlichen Schluckauf-Anfälle, sie ginge nicht einmal dem Modetrend gehorchend zum Psychiater. Dieser aber öffnet ihr die Augen für die entsetzliche Routine des Ehealltags und die Beschränktheit hinter der höflich-galanten Fassade ihres Gatten, eines Versicherungsunternehmers. Da braucht dann nur noch ein hemmungslos egozentrischer Künstler daherzukommen ... Wenn die Bakers am Ende wieder zusammenfinden, scheint dies erstaunlicherweise die Zensoren beruhigt zu haben, doch Lubitschs subtile Subversion besteht darin, dass in seiner charmanten Darstellung kein Verhalten moralisch denunziert wird, sondern alle Figuren eigentlich Recht haben. (meg)
Drehbuch: Donald Ogden Stewart, Walter Reisch, nach dem Schauspiel "Dirorcon" von Victorien Sardou und Emile de Najak
Kamera: George Barnes
Musik: Werner R. Heymann
Schnitt: William Shea
Mit: Merle Oberon (Jill Baker), Melvyn Douglas (Larry Douglas), Burgess Meredith (Sebastian), Alan Mowbray (Dr. Vengard), Eve Arden (Sally), Olive Blakeney (Margie Stallings), Harry Davenport (Anwalt Jones)
84 Min., sw, 35 mm, E/d