Als Hommage an den Altmeister haben sich Steven Soderbergh und Wong Kar-wai mit Antonioni auf die Suche nach dem Lebenstrieb Eros begeben. In Antonionis Episode des Triptychons, Il filo pericoloso delle cose, geht es einmal mehr um ein Paar, dem die Erotik abhanden gekommen ist. Der Mann flüchtet sich in die Arme einer Jüngeren. «Soderberghs Equilibrium wiederum handelt von einem gestressten New Yorker Angestellten in den fünfziger Jahren, der seinem seltsam unkonzentrierten Analytiker von einem ständig wiederkehrenden Traum erzählt. Der Film glänzt mit frischen Darstellerleistungen, prägnanten Schwarzweiss-Aufnahmen und wechselt verspielt zwischen Realität und Phantasie hin und her. Wong Kar-wais The Hand spielt im nächtlichen Hongkong der sechziger Jahre und ist eine prächtig fotografierte und gestaltete Studie über die Beziehung einer herrischen Kurtisane zu ihrem scheuen Schneider. Ähnlich sinnlich angelegt wie In the Mood for Love, zaubert The Hand eine berückende Stimmung unterdrückter Leidenschaft hervor.» (Tom Dawson, BBC Film Reviews, 2006)

Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Tonino Guerra, Steven Soderbergh, Wong Kar-wai
Kamera: Marco Pontecorvo, Peter Andrews (= Steven Soderbergh), Christopher Doyle
Musik: Enrica Antonioni, Vinicio Milani, Chico O'Farrill, Peer Raben
Schnitt: Claudio Di Mauro, Mary Ann Bernhard (= Steven Soderbergh), William Chang Suk-ping

Mit: Christopher Buchholz (Christopher), Regina Nemni (Cloe), Luisa Ranieri (das Mädchen/Linda), Robert Downing jr. (Nick Penrose), Alan Arkin (Dr. Pearl/Hal), Ele Keats (die Frau/Cecelia), Gong Li (Miss Hua), Chang Chen (Zhang), Tien Feng (Master Jin)

104 Min., Farbe, 35 mm, I/E/Mandarin/f