Liebe im Rom der fünfziger Jahre, von sieben Regisseuren aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Der von Zavattini initiierte Episodenfilm sollte den Neorealismus und seine fähigsten Vertreter repräsentieren. Die einzelnen Kurzfilme, mit Laien gedreht, behandeln je eigene Themen – etwa Heiratsvermittlung oder ledige Mutterschaft – und basieren auf Zeitungsnotizen.
Antonionis Episode, Tentato suicidio, ist eine Reportage über Fälle versuchter Selbstmorde wegen unglücklich verlaufener Liebesaffären und besteht im Wesentlichen aus einem Interview mit drei Frauen. «Es gibt keine Dekoration, die Frauen und andere Suizidgefährdete stehen in Mänteln vor einer weissen Wand. Diese kühle Haltung wahrte Antonioni auch in seinen späteren Filmen – sie wurde zu seinem Markenzeichen.» (Seymour Chatman, Paul Duncan, Hg., Michelangelo Antonioni, Taschen Verlag 2004)

Drehbuch: Aldo Buzzi, Luigi Chiarini, Luigi Malerba, Tullio Pinelli, Luigi Vanzi, Vittorio Veltroni, Michelangelo Antonioni (ungenannt), Federico Fellini (ungenannt), Marco Ferreri (ungenannt), Alberto Lattuada (ungenannt), Dino Risi (ungenannt), Cesare Zavattini (ungenannt)
Kamera: Gianni Di Venanzo
Musik: Mario Nascimbene
Schnitt: Eraldo Da Roma

105 Min., sw, 35 mm, I/d/f