Ein reicher Industrieller ordnet nach sieben Jahren Ehe private Nachforschungen über seine kapriziöse Gattin an. Diese hatte früher ein Verhältnis mit einem jungen Mann, dessen Verlobte einem Fahrstuhlunfall zum Opfer fiel. Durch die Ermittlungen entflammt die alte Leidenschaft zwischen den beiden von neuem.
Bereits in Cronaca di un amore, seinem ersten abendfüllenden Spielfilm, thematisiert Antonioni mit feinen, kühlen Zwischentönen die Verwirrungen menschlicher Gefühle. Zudem «manifestiert dieses Werk zwei wichtige Charakteristika im Filmstil des reiferen Antonioni: die sorgsame Komposition und die lange Einstellung, die mit hohem Planungsaufwand verbunden ist». (Seymour Chatman, Paul Duncan, Hg., Michelangelo Antonioni, Taschen Verlag 2004)
«Der einzige Weg, den Neorealismus fortzusetzen, besteht darin, ihn nach innen anstatt nach aussen auszurichten», so Antonionis Plädoyer für seine «intime Chronik einer Liebe». (Arte Magazin, 20.5.2004)

Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Daniele D'Anza, Silvio Giovannetti, Francesco Maselli
Kamera: Enzo Serafin
Musik: Giovanni Fusco
Schnitt: Eraldo Da Roma, Michelangelo Antonioni

Mit: Lucia Bosé (Paola Molon Fontana), Massimo Girotti (Guido), Gino Rossi (Carloni, der Detektiv), Marika Rowsky (Mannequin), Ferdinando Sarmi (Enrico Fontana), Rubi D'Alma (Paolas Freund), Rosi Mirafiore (Kellnerin in der Kneipe)

103 Min., sw, 35 mm, I/d/f