«Ein Fotograf hat nichts gesehen – und doch hat er alles gesehen: Heimlich hat er ein Liebespaar im Park fotografiert, doch erst auf den Vergrösserungen der Fotos entdeckt er Indizien dafür, dass vor seinen Augen ein Mord geschah. Oder doch nicht?
Blow-up, Antonionis erster in englischer Sprache gedrehter Film, war 1966 ein Skandal – nie zuvor sah man im angloamerikanischen Kino Schamhaare und Partygäste Haschisch rauchen. Doch die Geschichte um den rastlos ausgebrannten Macho-Mode-Fotografen war alles andere als eine Hymne auf Swinging London.» (Arte Magazin) «Trotz einiger Längen (…) zieht uns das metaphysische Mysterium zunehmend in seinen Bann, hinterfragt die Maxime, dass die Kamera nie lügt, und entwickelt sich so zu einer geradezu abstrakten Reflexion über Subjektivität und Wahrnehmungsvermögen.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide) Dazu meinte Antonioni: «Ich misstraue immer allem, was ich auch sehe, was mir ein Bild zeigt, weil ich mir vorstelle, was dahintersteckt. Und was hinter einem Bild steckt, kann man nicht wissen.» (Henning Hoff, Die Zeit, 18.8.2006)
Drehbuch: Michelangelo Antonioni, Tonino Guerra, Edward Bond, nach der Kurzgeschichte «Las babas del diablo» von Julio Cortázar
Kamera: Carlo Di Palma
Musik: Herbie Hancock
Schnitt: Frank Clarke
Mit: David Hemmings (Thomas), Vanessa Redgrave (Jane), Sarah Miles (Patricia), Peter Bowles (Ron), John Castle (Bill, der Maler), Jane Birkin (die Blonde), Gillian Hills (die Brünette), Veruschka von Lehndorff (Fotomodell), Reg Wilkins (Thomas' Assistent), Harry Hutchinson (Antiquar), Julian Chagrin, Claude Chagrin (Mimen)
111 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f