«Ein gut situierter Student aus Parma versucht, letztlich vergeblich, die Konventionen und Normen seiner Klasse zu durchbrechen und an einer grundlegenden Erneuerung der Gesellschaft mitzuwirken. Er wird Mitglied der kommunistischen Partei und lässt sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit seiner jungen Tante ein. Ein vielschichtiger, verspielt avantgardistischer Film, der poetisch und soziografisch subtil das authentische Bild des kleinstädtischen Italien der sechziger Jahre entwirft. Die überwiegend undramatische und lyrische Erzählweise unterstreicht zugleich den auch heute noch fesselnden dokumentarischen Charakter des Films: Er gibt Einblick und Aufschluss über eine Epoche, die Stimmungslage einer Generation, ihre Bemühungen und ihre Resignation.» (Lexikon des int. Films)
«Prima della rivoluzione ist die Ambivalenz und Unsicherheit selber, die sich im Spiegel betrachtet.» (Bertolucci, L'Avant-Scène du Cinéma, 82/Juni 1968)
Drehbuch: Bernardo Bertolucci, Gianni Amico
Kamera: Aldo Scavarda, Camillo Bazzoni
Musik: Gino Paoli, Ennio Morricone
Schnitt: Roberto Perpignani
Mit: Adriana Asti (Gina), Francesco Barilli (Fabrizio), Allen Midgette (Agostino), Morando Morandini (Cesare), Christina Pariset (Clelia), Cecrope Barilli (Puck), Goliardo Padova (Maler), Guido Fanti (Enore), Amelia Bordi (Mutter), Domenico Alpi (Vater)
115 Min., sw, 35 mm, I/e