Paris 1968, Zeit des Aufbruchs, der Hoffnung, die Welt verändern zu können – und Zeit der Cinéphilen. Als der legendäre Direktor der Cinémathèque française, Henri Langlois, entlassen wird, kommt es zu Protesten. In diesem Tumult treffen drei junge Kinosüchtige aufeinander: ein junger Amerikaner, Isabelle und deren Zwillingsbruder. Die drei werden unzertrennliche Freunde und ziehen sich in die Wohnung der Geschwister zurück. In dieser hermetisch abgeschlossenen Welt beginnt das Trio ein harmloses Film-Ratequiz, das sich in ein gefährliches Spiel um Lust und Begierde wandelt.
The Dreamers ist eine zärtliche Reverenz an die Filmgeschichte. Dies sei, so Bertolucci, sein persönlichster Film, er drücke seinen Wunsch nach dem Neuanfang aus. «Ganz unverklemmt schildert The Dreamers das Leben in der Wohnung gerade zu Beginn als paradiesischen Zustand der Seligkeit. Dabei ist dies weit entfernt von der hysterischen Sexualität, die dreissig Jahre zuvor Last Tango in Paris prägte. (…) Bertolucci inszeniert die Erotik des Kinos schwelgerisch und im guten Sinne nostalgisch – als Erinnerung an Filme, die nicht Unterhaltung und Eskapismus im Sinn haben, sondern Befreiung.» (Rüdiger Suchsland, www.artechock.de)
«Das Schönste aber an diesem Film ist, dass er, der so voller Demut vor dem Kino ist, von einem Mann gemacht wurde, vor dessen Filmen sich alle anderen mindestens genauso tief verbeugen müssten.» (Michael Althen, FAZ, 21.1.2004)

Drehbuch: Gilbert Adair, nach dem Roman von Gilbert Adair
Kamera: Fabio Cianchetti
Musik: Janice Ginsberg
Schnitt: Jacopo Quadri

Mit: Michael Pitt (Matthew), Eva Green (Isabelle), Louis Garrel (Théo), Anna Chancellor (Mutter), Robin Renucci (Vater), Florian Cadiou (Patrick), Jean-Pierre Kalfon (er selbst), Jean-Pierre Léaud (er selbst)

115 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f