Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück
L'horloger de Saint-Paul
Bertrand Tavernier (Frankreich 1974)

Das Leben des Michel Descombes, der nach dem Tod seiner von ihm getrennten Frau nicht mehr geheiratet hat, tagsüber in seinem kleinen Uhrmacher-Geschäft arbeitet und seine Abende mit Freunden verbringt, ändert sich schlagartig, als eines Morgens Polizeibeamte auftauchen und er erfahren muss, dass sein Sohn einen Mann umgebracht hat und mit seiner Freundin geflüchtet ist. Als der Sohn festgenommen wird, will dieser ihn zunächst nicht sehen.
Ein Kriminalfilm frei nach Simenon, zugleich die Schilderung einer Vater-Sohn-Beziehung und die Darstellung eines Klimas zufriedenen Komforts und allgemeiner Feigheit, in dem man – nach Meinung einer der Hauptfiguren – zu ersticken droht. «L'Horloger de Saint-Paul ist ein aussergewöhnlicher Film – nicht nur, weil er versucht, uns die komplizierten Funktionsweisen der menschlichen Persönlichkeit aufzudecken, sondern auch, weil er dies mit Anmut, mit Humor und mit viel Stil tut.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 14.10.1976) Eindrucksvoll ist Noiret als Vater, der durch die Tat des Sohnes eine neue Einstellung zu sich und seiner Umwelt gewinnt. Tavernierkonnte bei den Berliner Filmfestspielen 1974 für seinen ersten langen Spielfilm gleich einen Silbernen Bären und den Preis der katholischen OCIC-Jury entgegennehmen.

Drehbuch: Jean Aurenche, Pierre Bost, Bertrand Tavernier, nach einem Roman von Georges Simenon
Kamera: Pierre-William Glenn
Musik: Philippe Sarde
Schnitt: Armand Psenny

Mit: Philippe Noiret (Michel Descombes), Jean Rochefort (Kommissar Guilboud), Jacques Denis (Antoine), Christine Pascal (Liliane Torrini), Julien Bertheau (Edouard), Yves Afonso (Kommissar Bricard), Clotilde Joano (Janine Boitard), Jacques Hilling (Costes), William Sabatier (Anwalt)

105 Min., Farbe, 35 mm, F/d, J/14

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
11.4.2007
18:15
So.,
15.4.2007
20:45
Di.,
17.4.2007
15:00