«Nach der Rückkehr von einer Marokko-Reise im Jahr 1986 erfährt Jean, dass er HIV-positiv ist. Doch der 30-jährige bisexuelle Filmemacher und Musiker schöpft das Leben weiterhin aus – lässt sich mit Fremden ein, beginnt eine Affäre mit Samy und eine Beziehung zu Laura, anfänglich ohne sie zu warnen. (...) Neben der ungeschliffenen Vitalität der Bilder zeichnet Collards Film die schonungslose Aufrichtigkeit aus. Keine der Figuren ist besonders bewunderns- oder liebenswert, dafür jede glaubwürdig. (...) Eine kraftvolle, provokative und bedeutende Beschreibung prekärer Lebensläufe.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide)
Als einer der ersten grossen autobiographischen AIDS-Filme hatte Les nuits fauves in Frankreich ein Millionenpublikum und machte auch international Furore. Collard erlag der Krankheit drei Tage, bevor sein Film bei der Verleihung der Césars, der wichtigsten französischen Filmauszeichungen, vier Preise gewann.
Drehbuch: Cyril Collard, nach seinem Roman
Kamera: Manuel Teran
Musik: René-Marc Bini, Cyril Collard, Corine Blue
Schnitt: Lise Beaulieu
Mit: Cyril Collard (Jean), Romane Bohringer (Laura), Carlos López (Samy), Corine Blue (Lauras Mutter), Claude Winter (Jeans Mutter), René-Marc Bini (Marc), Maria Schneider (Noria)
126 Min., Farbe, 35 mm, F/d