Einfallsreich inszenierte Screwball-Komödie um eine junge Frau aus der High Society, Ann Schuyler, und das Reporter-As Stew Smith. Die beiden heiraten und jeder erwartet vom andern, dass er sich ändert. Bald entdeckt Smith seine Zuwendung zur Reporterkollegin Gallagher, die ihn schon lange heimlich liebt. Heiter-hintergründige Unterhaltung in typischer Frank-Capra-Manier: antiautoritär und sophisticated, aber auch antiintellektuell bis patriotisch, hält der Film die Fahne des Individuums gegen eine feindliche Umwelt hoch.
Nicht nur Jean Harlow starb jung, ihr Filmpartner Robert Williams verschied im Alter von 34 Jahren kurz nach der Uraufführung dieses Films.
Platinum Blonde und The Public Enemy im gleichen Jahr festigten Jean Harlows Ruf. In enganliegenden Kleidern spielte sie sich selbstbewusst mit provokantem Sexappeal und Talent zur Komik in die Spitzenriege der beliebtesten Hollywood-Stars empor. Freunde und Kollegen sollen übrigens nicht unangenehme Erinnerungen an das «blonde Gift» gehabt haben.

Drehbuch: Jo Swerling, Dorothy Howell, Robert Riskin, nach einer Erzählung von Harry E. Chandlee und Douglas W. Churchill
Kamera: Joseph Walker
Schnitt: Gene Milford

Mit: Jean Harlow (Ann Schuyler, reiche Erbin), Robert Williams (Stew Smith, Reporter), Loretta Young (Gallagher, Reporterin), Louise Closser Hale (Mrs. Schuyler, Anns Mutter), Walter Catlett (Bingy Baker, Reporter), Donald Dillaway (Michael Schuyler, Anns Bruder), Reginald Owen (Dexter Grayson, Schuylers Anwalt), Edmund Breese (Conroy, Zeitungsverleger), Halliwell Hobbes (Butler Smythe), Claude Allister (Dawson, Diener)

88 Min., sw, 35 mm, E/f