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Triple agent
Éric Rohmer (Frankreich/Italien/Griechenland/Russland/Spanien 2004)

«Frankreich 1936, zur Zeit des spanischen Bürgerkriegs. Fiodor, ein General der ehemaligen Zarenarmee, ist mit seiner jungen griechischen Frau Arsinoé nach Paris geflohen. Während Arsinoé mit ihren kommunistischen Nachbarn sympathisiert, ist Fiodors Haltung unklar. Ständig ist er in geheimer Mission unterwegs. Damit stürzt er seine ganze Umgebung in Konfusion, denn er macht gar keine Anstalten zu verbergen, dass er ein Spion ist. Nur die Identität seines oder seiner Auftraggeber gibt er nicht preis. Arbeitet er für die Weissrussen gegen die Kommunisten? Ist er ein sowjetischer Doppelagent? Ein Nazi? Oder vielleicht gleich alles zusammen? Weiss dieser geheimnisumwitterte Mann überhaupt noch, wer er ist? Auf der einen Seite liebt er seine Frau aufrichtig, auf der anderen Seite scheint er sie für eine üble Intrige opfern zu wollen.
Angeregt von einer Überlieferung, deren Wahrheitsgehalt niemals voll geklärt wurde, erzählt Éric Rohmer eine Geschichte um Spionage und Verrat, von Täuschung und Verschleierung. In ihr kollidiert das Privatleben eines Mannes und einer Frau mit den aufwühlenden Ereignissen eines weltweiten Konflikts.» (Katalog Berlinale, 2004)
«Rohmer lässt Fiodor selbst darüber räsonnieren, worin die Kunst der Undurchsichtigkeit liegt. Nicht im Schweigen und nicht im Reden, sondern darin, das Reden wie das Schweigen unlesbar zu machen. Die Wahrheit so zu sagen, dass sie für Lüge gilt und so zu lügen, dass die Leute die Lüge durchschauen und dann zweifeln, ob es nicht doch wahr sein könnte. (…)
Und nur einer behält den Überblick über das Spiel, sein Regisseur und Autor, der für die überaus raffinierte Einfachheit, mit der das alles in Szene gesetzt ist, nur zu bewundern ist: Éric Rohmer, mit 83 Jahren auf der absoluten Höhe seiner Kunst.» (Ekkehard Knörer, www.jump-cut.de)

Drehbuch: Éric Rohmer
Kamera: Diane Baratier
Musik: Dmitri Schostakowitsch
Schnitt: Mary Stephen

Mit: Katerina Didaskalou (Arsinoé), Serge Renko (Fiodor), Cyrielle Clair (Maguy), Grigori Manoukov (Boris), Dimitri Rafalsky (General Dobrinsky), Amanda Langlet (Janine), Jeanne Rambur (Dany), Emmanuel Salinger (André), Vitaliy Cheremet (Alexis Tcherepnine), Bernard Peysson (der Arzt), Laurent Le Doyen (der Journalist), Alexandre Koltchak (Planton)

115 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
25.9.2006
18:15
Do.,
28.9.2006
20:45
Sa.,
30.9.2006
15:00