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Imitation of Life
Douglas Sirk (USA 1959)

«In Imitation of Life gibt es gegen Ende des Films diesen grossartigen Moment, der den unbarmherzigen Zynismus, der Sirks beste Filme durchdringt, auf den Punkt bringt: Lana Turner, erfolgreiche Schauspielerin, beugt sich über ihre tote schwarze Haushälterin und langjährige Freundin, und hebt ihren Kopf, tränenaufgelöst, gegen den Himmel. Just dann sehen wir im Hintergrund eine Fotografie, auf der die Tochter der Toten, ihrerseits ein Mischling, lächelt. Die romantische Sentimentalität dieser Szene wird durch unser Wissen untergraben, dass das Mädchen ihre farbige Mutter, um als Weisse zu gelten, verleugnet hat, und eine tragische Erlösung in deren Tod findet. Sirks letzter Hollywood-Film ist ein geistreich-kühles Weepie, eine Aufsteiger-Geschichte zweier ineinander verschlungener Mutter-Kind-Dramen, in welcher der materialistische Optimismus systematisch mit Rassenproblemen und dem Zerfall familiärer Bindungen kontrapunktiert wird.(...) Vergessen Sie all die Stimmen, die das Hollywood-Melodrama der 50er Jahre verunglimpfen; gerade dank den Konventionen dieses hyperemotional gefärbten Genres gelingt Sirk solch ein unschlagbar bitterer und pessimistischer Film.» (Geoff Andrew, Time Out Film Guide) – Kopie aus dem Universal Studios Archive, Los Angeles.

Drehbuch: Eleanore Griffin, Allan Scott, nach dem Roman von Fanny Hurst
Kamera: Russell Metty
Musik: Frank Skinner
Schnitt: Milton Carruth

Mit: Lana Turner (Lora Meredith), Juanita Moore (Annie Johnson), John Gavin (Steve Archer), Susan Kohner (Sarah Jane Johnson), Sandra Dee (Susie Meredith mit 16), Dan OʼHerlihy (David Edwards), Terry Burnham (Susie als Sechsjährige), Karen Dicker (Sarah Jane als Achtjährige), Mahalia Jackson (sie selbst als Sängerin)

125 Min., Farbe, 35 mm, E

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
24.9.2006
18:15
Mi.,
27.9.2006
20:45