Getarnt als Streicherquintett, mieten sich fünf Gangster bei einer alten Dame ein und planen den Überfall auf einen Geldtransporter. Doch weder bei der Vor- noch bei der Nachbereitung des Coups haben sie mit dem Eigensinn ihrer Vermieterin gerechnet, geschweige denn mit der Frage, wer die alte Dame notfalls aus dem Wege räumt.
Ein Meilenstein unter jenen schwarzen Komödien, für welche die Briten und speziell die Ealing-Studios in den 40er und 50er Jahren berühmt geworden sind. Der vom klassischen, leicht verrückten Mastermind «Professor» Marcus ausgeheckte Überfall nimmt nur wenige Filmminuten in Anspruch, doch schon bei der Planung, die so unabsichtlich wie beharrlich von der alten Dame durchkreuzt wird, kündet sich mit wunderbarem Sinn fürs Absurde die Katastrophe an. Letztere nimmt in einer herrlich bizarr gefärbten nächtlichen Szenerie ihren Lauf. Dabei spielt das Gangsterquintett unter Leitung von Alec Guinness mit so disziplinierter Virtuosität auf, dass der Film nie in den Klamauk kippt, sondern immer auch Krimi und bitterböse Satire auf menschliche Gier und Dummheit bleibt. – Reedition mit neuer Kopie. (afu)

Drehbuch: William Rose, nach seinem Roman
Kamera: Otto Heller
Musik: Tristram Cary
Schnitt: Jack Harris

Mit: Alec Guinness («Professor» Marcus), Cecil Parker (Maj. Courtney), Herbert Lom (Louis Harvey), Peter Sellers (Harry Robinson), Danny Green (One-Round), Katie Johnson (Mrs. Louisa Wilberforce), Jack Warner (Superintendant), Philip Stainton (Sergeant), Frankie Howerd (Strassenhändler)

97 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, J/14