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Le camion
Marguerite Duras (Frankreich 1977)

Marguerite Duras und Gérard Depardieu sitzen einander am Tisch gegenüber, die Regisseurin selbst als Protagonistin, er als Lastwagenfahrer. Sie unterhalten sich anhand eines Manuskripts über einen Film, der von einem grossen blauen Lastwagen, einem LKW-Chauffeur und einer Anhalterin handeln könnte.
Ganz analog zu Duras' Credo «Man soll sehen, was ich höre, wenn ich schreibe» sind in diesem Essay-Film weder die Frau noch der Fahrer zu sehen, sondern nur der LKW, die Strasse und die Landschaft. Der Film ist sowohl formal als auch inhaltlich eine radikale Absage ans herkömmliche Kino: Die Filmsprache wird auf wenige essenzielle Momente reduziert, in der Absicht, die Phantasie des Zuschauers zu aktivieren, so dass nach und nach eigene Bilder vor dem inneren Auge ablaufen. Depardieu wird unter Duras' Führung zum Diener dieser Filmsprache – sein Verzicht auf jegliches mimisches Spiel machen ihn zum perfekten Ausdruck ihres eigenwilligen Konzepts. (th)
«Der einzige schauspielerische Akt hatte darin bestanden, mich auf dieses Unterfangen einzulassen.» (Depardieu, in: Marguerite Duras. Œuvres cinématographiques)

Drehbuch: Marguerite Duras
Kamera: Bruno Nuytten
Musik: Ludwig van Beethoven
Schnitt: Dominique Auvray

Mit: Gérard Depardieu (Lui), Marguerite Duras (Elle)

80 Min., Farbe, 35 mm, F/e

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
4.7.2006
14:45
So.,
9.7.2006
20:45
Mi.,
12.7.2006
18:45