Paris 1942, in der Zeit der deutschen Besetzung. Am Pariser Theater «Montmartre» hat die Ehefrau des jüdischen Inhabers die Leitung des Theaters übernommen, seitdem ihr Mann angeblich aus der besetzten Zone geflohen ist. Er jedoch hält sich im Keller des Theaters versteckt und verfolgt die Proben des neuen Stücks durch das Heizungsrohr. Im Kontrast zu seiner düsteren Kellerwelt tobt oben das bunte Theaterleben – die Schauspieler streiten miteinander, vertragen sich wieder und verlieben sich.
Trotz anfänglichen Unsicherheiten Truffauts gegenüber Depardieu – «er war physisch zu wuchtig, und es fiel mir schwer, Schauspieler mit ‹grossem Format› in das Spiel einer Szene einzuweisen» (Truffaut, in: Meinolf Zuhorst) – blieben dem Regisseur die aussergewöhnlichen darstellerischen Fähigkeiten des Schauspielers nicht verborgen. «Mit diesem Film gewann Depardieu die ihm schon lange zustehende Popularität: 1981 stand er an der Spitze aller französischer Darsteller, die Regisseure rissen sich um ihn.» (Meinolf Zurhorst)

Drehbuch: François Truffaut, Suzanne Schiffman, Jean-Claude Grumberg
Kamera: Nestor Almendros
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Martine Barraqué

Mit: Gérard Depardieu (Bernard Granger), Catherine Deneuve (Marion Steiner), Jean Poiret (Jean-Loup Cottins), Heinz Bennent (Lucas Steiner), Andréa Ferréol (Arlette Guillaume), Sabine Haudepin (Nadine Marsac), Jean-Louis Richard (Daxiat), Richard Bohringer (Gestapo-Mann), Paulette Dubost (Germaine Fabre)

128 Min., Farbe, 35 mm, F/d, ab 14