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Der Ruf des Brachvogels
(Dou'a' al-karawan)
Henri Barakat (Ägypten 1959)

Nachdem ihr Onkel einen Ehrenmord an ihrer «befleckten» Schwester begangen hat, beschliesst die Beduinenfrau Amna, sich am Mann zu rächen, der ihre Schwester «verführt» hat. Wie schon die Schwester lässt sie sich bei ihm als Hausmädchen anstellen, doch statt ihren Racheplan umzusetzen, verliebt sie sich in den Mann und weckt auch in ihm eine Seite, die er zuvor nicht kannte.
«Ein hinreissendes Melodrama und ein wichtiges Beispiel für das ägyptische Kino auf dem Höhepunkt seiner Popularität nicht bloss in Ägypten, sondern auch in den benachbarten arabischen Ländern. (...) Besonders die Liebesgeschichte wird mit grosser Subtilität und Respekt für die Intelligenz der Figuren entwickelt. Selbst als die gegenseitige Verliebtheit offensichtlich wird, kann Amna das Unrecht, das ihrer Schwester zugefügt wurde, und den Anteil, den ihr Geliebter dabei hatte, nicht vergessen.» (Jane Sloan, Educational Media Reviews Online)
Der Romanautor hatte ein modern anmutendes, emanzipatorisches Ende für die Geschichte vorgesehen, die nach Meinung des Regisseurs zu schockierend für das ägyptische Publikum gewesen wäre. Welche Konsequenz dieser Befund für die melodramatische Konzeption des Films hatte, diskutiert Kristina Bergmann im Einführungstext zum aktuellen Kapitel unserer Melodramen-Reihe.

Drehbuch: Henri Barakat, Yussef Gohar, nach dem Roman von Taha Hussein
Kamera: Wahid Farid
Schnitt: Mohamed Abas

Mit: Faten Hamama (Amna), Zahrat El-Ola (Henady), Mimi Chakib (Zanooba), Raga El Geddaoui (Ghadeega), Ahmed Mazhar, Amina Rizk, Abdel Alim Khattab

126 Min., sw, DVD, Arab/f

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
28.5.2006
18:15
Mi.,
31.5.2006
20:45