In einem französischen Dorf lieben sich Marie und der Schriftsteller Douglas. Bevor sie heiraten können, bricht der Krieg aus. Douglas wird an der Front verletzt, das Dorf vom Gegner besetzt. Im letzten Moment kann Douglas Marie vor den barbarischen Feinden retten.
«Mit Amerikas Kriegseintritt verstärkte auch die Filmindustrie ihre Propagandatätigkeit erheblich, indem sie die offizielle Politik mit zahlreichen extrem antideutschen Unterhaltungsfilmen unterstützte. Als eine der angesehensten Persönlichkeiten des amerikanischen Films wurde Griffith von der englischen Regierung eingeladen, einen Film zu drehen, der zum Teil vom Informationsministerium bezahlt werden sollte. (…) Hearts of the World spielt im besetzten Frankreich; obwohl der Feind nie beim Namen genannt wird, handelt es sich dabei eindeutig um Deutsche. Die Geschichte reflektiert den Stil der Zeit, enthält also zahlreiche Karikaturen des barbarischen Feindes und kulminiert zwangsläufig in der knappen Rettung Lillian Gishs vor der Schändung durch den lederbestiefelten, stiernackigen Offizier. Was den Film auszeichnet, ist Lillian Gishs schauspielerische Leistung und die geschickte Vermischung von Dokumentar- und Atelieraufnahmen, die ihm einen verblüffend realistischen Anschein gibt. Der ungeheure Publikumserfolg des Films trug wesentlich dazu bei, das Vertrauen der Finanziers in Griffith wiederherzustellen, das durch das Desaster von Intolerance (1916) stark erschüttert worden war.» (Buchers Enzyklopädie des Films)

Drehbuch: M. Gaston de Tolignac [= D. W. Griffith]
Kamera: G. W. Bitzer, Karl Brown, Hendrik Sartov
Schnitt: James Smith, Rose Smith

Mit: Lillian Gish (Marie Stephenson), Robert Harron (Douglas Gordon Hamilton), Dorothy Gish (der kleine Störenfried), Adolphe Lestina (der Grossvater), Josephine Crowell (die Mutter), Kate Bruce (Douglas' Mutter), Jack Cosgrave (Douglas' Vater), Robert Anderson (Monsieur Cuckoo), George Fawcett (der Dorfschreiner), George Siegmann (von Strohm, der deutsche Offizier), Fay Holderness (die Wirtin), Erich von Stroheim (ein deutscher Soldat)

140 Min., 16 mm, Stummfilm, J/14