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Isn't Life Wonderful
David Wark Griffith (USA 1924)

«Eine polnische Flüchtlingsfamilie fristet im inflationsgeplagten Berlin der Nachkriegszeit ein karges Leben; selbst eine mühsam erworbene Kartoffelernte wird ihnen von anderen Hungrigen geraubt. Dennoch verlieren sie nicht ihre Überzeugung, dass das Leben wundervoll ist.
Griffiths letzter in völliger Unabhängigkeit hergestellter Film war auch der letzte, der ihn auf der Höhe seiner Kunst sah. Seine einfühlsame Darstellung des Elends wie der kleinen Freuden einer schwergeprüften Bevölkerung – eine Sicht der Deutschen, die so kurz nach dem Krieg nicht ohne Risiken war –, sein selten so nachdrücklich zur Geltung gekommener Sinn für die poetischen und dramatischen Valeurs von Landschaften sowie die vorzügliche Darstellung Carol Dempsters in ihrer besten Rolle vereinen sich zu einem noch heute anrührenden Film.» (Buchers Enzyklopädie des Films)
Der Film ist oft in den Zusammenhang mit Heart's of the World gestellt worden, u. a. von Lillian Gish, die ihn in ihrer Autobiographie als «eine Entschuldigung» bezeichnet «an das Volk, von dem Griffith spürte, dass er es in seinem früheren Film verletzt hatte». Durch seine realistische Schilderung der Nachkriegsrealität hatte «der Film, der ein Jahr vor Pabsts Die freudlose Gasse gedreht wurde, einen breiten Einfluss auf das europäische und amerikanische Filmschaffen» (Eileen Bowser).

Drehbuch: David Wark Griffith, nach einer Kurzgeschichte von Geoffrey Moos
Kamera: Hendrik Sartov, Hal Sintzenich

Mit: Carol Dempster (Inga), Neil Hamilton (Paul), Helen Lowell (die Grossmutter), Erville Alderson (der Professor), Frank Puglia (Theodor), Marcia Harris (die Tante), Lupino Lane (Rudolph), Hans von Schlettow (ein Arbeiterführer)

120 Min., 35 mm, Stummfilm, J/14

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
9.5.2006
18:00