Ein einfacher Angestellter, der sich zur Geburt seiner Tochter eine Kamera gekauft hat, entdeckt damit die Welt. Doch auf die Phase des naiven Staunens folgt jene des besessenen Realismus, die Filmerei wird der Familie, dann dem Betrieb, dem der Amateur anfänglich noch propagandistisch nützlicher Idiot war, zum Problem. Erst als er sich tief in die Sackgasse manövriert hat, beginnt der Mann sein Tun und seine Entwicklung zu reflektieren.
«Kieślowski ist mit dieser sowohl amüsanten als auch lehrreichen Entwicklungsgeschichte ein grosser Film gelungen über die Entstehung von kritischem Bewusstsein. (...) Witzig, temperamentvoll und intelligent.» (Die Weltwoche, 23. 12. 1980)
«‹Du weisst nie, wem du hilfst und wem du schadest.› (...) Kieślowski tut während des ganzen Films nichts, diese Fragestellung zu entschärfen. Er reisst Fragen um Fragen an, er stellt Widersprüchliches fest, gerade im Verhalten seines ‹Helden›, er relativiert sogar den Ehrgeiz und die beschränkte Eitelkeit eines Funktionärs – wobei die Nuancen ausserhalb Polens vielleicht schwer verständlich sind. Unmissverständlich aber scheint die Berufung auf das eigene Gewissen zu sein. Wo undurchsichtig ist, wer an den Hebeln der Macht sitzt, und wo man die Reaktionen auf sein Handeln nicht voraussehen kann, da muss man zumindest hinter dem, was man tut, selbst stehen können.» (Verena Zimmermann, BaZ, 6. 5.1981)

Drehbuch: Krzysztof Kieślowski, Jerzy Stuhr
Kamera: Jacek Petrycki
Musik: Krzysztof Knittel
Schnitt: Halina Nawrocka

Mit: Jerzy Stuhr (Filip Mosz), Małgorzata Ząbkowska (Irka, seine Frau), Ewa Pokas (Anna Włodarczyk), Stefan Czyżewski (Direktor), Jerzy Nowak (Osuch), Tadeusz Bradecki (Witek), Krzysztof Zanussi (er selbst)

112 Min., Farbe, 35 mm, Poln/d/f