«Glanz und Untergang einer reichen amerikanischen Bürgerfamilie zur Zeit der Industrialisierung Amerikas. Eine geradlinig erzählte (...) Geschichte mit sozialkritischen Akzenten und unterschwelliger Kritik am zügellosen Besitz- und Machtstreben. Kraftvoll inszeniert, hervorragend in der Kameraarbeit, mit vorzüglichen darstellerischen Leistungen. Selbst nachträgliche Eingriffe – Robert Wise wurde vom Studio nach katastrophalen ersten Reaktionen beauftragt, den Film rigoros zu kürzen und ihm ein vergleichsweise hoffnungsvolles Ende aufzupfropfen – konnten dem Drama nichts von seiner Eindringlichkeit nehmen.» (Lexikon des int. Films)
«Ursprünglich sollte eine heile Welt gezeigt werden – und was aus ihr wird. Zuerst den Traum einer Stadt aus der guten alten Zeit porträtieren – und dann zeigen, wie das Auto das alles zunichte macht. Nicht nur die Familie, sondern die ganze Stadt. Davon ist nichts mehr vorhanden. Geblieben sind nur die ersten sechs Filmrollen. Gefolgt von einer Reihe plumper, hastiger Wendungen, die es zu einem Ende bringen sollen. Die böse, schwarze Welt hätte angeblich die Leute überfordert.» (Orson Welles, zit. nach Katalog Filmfestival Locarno 2005)

Drehbuch: Orson Welles, nach dem Roman von Booth Tarkington
Kamera: Stanley Cortez, Orson Welles (ungenannt)
Musik: Bernard Herrmann
Schnitt: Robert Wise, Jack Moss, Mark Robson

Mit: Joseph Cotten (Eugene Morgan), Dolores Costello (Isabel Amberson Minafer), Anne Baxter (Lucy Morgan), Tim Holt (George Amberson Minafer), Agnes Moorehead (Fanny Minafer), Ray Collins (Jack Amberson), Erskine Sanford (Roger Bronson), Richard Bennett (Maj. Amberson), Don Dillaway (Wilbur Minafer), J. Louis Johnson (Sam, der Butler), Orson Welles (Erzähler)

88 Min., sw, 35 mm, E/d/f