Die Geschichte zweier Liebenden, in deren Geschicke Frau Holle, die freundliche Wetterfrau, eingreift, um Boshaftigkeit zu strafen und Liebe und Güte zu belohnen.
«Das deutsche Märchen von ‹Frau Holle›, wie es die Brüder Grimm überliefert haben, bildet nur den poetischen Kern, um den Juraj Jakubisko seinen dichten Kokon aus slawischen Volksmythen, eigenen Erfahrungen, vorchristlichen Jenseitsvorstellungen und kinobewährten Liebes- und Spannungsmustern spinnt ... Die erfrischende Sorglosigkeit, mit der der Regisseur die Motive vermengt und sogar einmal eine alttestamentliche Geschichte in sein Märchen übernimmt, sorgt für eine geradezu atemlose Folge zauberhafter Episoden, Naturbilder, Tricksequenzen und verblüffender Übergänge. Das ausgewogene und ironische Nebeneinander von Heiterkeit und Ernst verdeutlicht: Märchenpoesie bedeutet nicht Flucht oder Beschwichtigung, sondern ist durchaus imstande, Einsicht in menschliche Grundfragen wie Leben und Tod, Schuld und Strafe zu fördern.» (Hubert Haslberger in: Film-Dienst Nr. 15, 1986)
Drehbuch: Lubomír Feldek, Juraj Jakubisko, nach einem Märchen der Gebrüder Grimm
Kamera: Dodo Šimoni
Musik: Petr Hapka
Schnitt: Patrick Pass
Mit: Giulietta Masina (Frau Holle), Valerie Kaplanová (Frau Hippe), Petra Vančíková (Goldmarie), Milada Ondrašíková (Pechmarie), Tobias Hoesl (grosser Jacob), Vlastimil Drubal (kleiner Jacob), Soňa Valentová (Stiefmutter), Pavol Mikulík (Vater)
94 Min., Farbe, 35 mm, D, K/6