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Dr. Bessels Verwandlung
Richard Oswald (Deutschland 1927)

Dr. Bessel zieht gern in den Krieg, denn er ist lebensmüde, weil ihn seine Frau betrügt. Sein männlicher Stolz ist zu gross, als dass er das verzeihen könnte. Doch der Erste Weltkrieg tötet ihn nicht. Er nimmt die Existenz eines gefallenen französischen Soldaten an. Nach seiner Verwundung wird er nach Hause geschickt. Das ist jetzt Paris: der gefährlichste Platz der Welt für einen Deutschen. Er verliebt sich in die Verlobte des toten Franzosen, dessen Namen er angenommen hat. Doch die unmögliche Beziehung muss scheitern. Die Mutter des Gefallenen enttarnt ihn, (...) eh sie sich besinnt, dass ein gefallener Sohn genug sei. Damit ist auch Bessels Todessehnsucht kuriert. Er geht zurück zu Eltern und Frau, versöhnt sich mit ihr. Der Krieg ist endgültig vorbei. Oswald erkundet erneut die männliche Befindlichkeit der Nachkriegsgeneration in einer ungewöhnlichen melodramatischen Konstruktion. Die bewegte Kamera ertastet die Räume und die Risse der Figur eines depressiven Helden, der zu sich selbst finden muss.

Drehbuch: Herbert Juttke, Georg C. Klaren, nach dem Zeitungsroman von Ludwig Wolff
Kamera: Axel Graatkjaer

Mit: Hans Stüwe (Alexander Bessel), Jakob Tiedtke (Julius Bessel, sein Vater), Sophie Pagay (Frau Bessel), Agnes Esterhazy (Helene Bessel, Alexanders Frau), Gertrud Eysoldt (Frau Trouille), Agna Petersen (Germaine, ihre Nichte), Kurt Gerron (Georgakopoulos), Siegfried Arno (Chevallier, ein französischer Soldat), Rosa Valetti (Hotelwirtin), Curt Bois (Simche Regierer), Ilka Grüning (Frau Regierer), Betty Astor (Karin Lundbye, ein Modell)

110 Min., 35 mm, Stummfilm

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
3.11.2005
18:00