ln den vorstädtischen Alltagsmief einer Gruppe junger Leute mit ihren Verhältnissen und Beziehungen tritt plötzlich Jorgos, ein «Katzelmacher», ein «Griech' aus Griechenland». Dieser gewinnt die Zuneigung von Marie; die jungen Männer reagieren mit Fremdenhass, Potenzneid, Brutalität.
«Dass Menschen voneinander abhängig sind und diese Abhängigkeit ausnützen, dass Liebe in Ausbeutung umschlägt, dass alles käuflich ist und wer Geld hat, alles kann (jedenfalls fast alles), dass man sich gegen einen Fremden zusammentut, ihn aber schliesslich doch gewähren lässt, wenn man ihn ausnützen kann (...), das sind Einsichten, die so aggressiv wohl vorher in keinem deutschen Film formuliert wurden.» (Wilhelm Roth, in: R. W. Fassbinder)
Katzelmacher wurde in deutschen Kinos zu Fassbinders Durchbruch. In Zürich kam er erst nach Fassbinders Tod ins reguläre Kinoprogramm; vorher war er «nur» im Filmpodium zu sehen.

Drehbuch: Rainer Werner Fassbinder, nach seinem Theaterstück
Kamera: Dietrich Lohmann
Musik: Peer Raben, Franz Schubert
Schnitt: Rainer Werner Fassbinder

Mit: Hanna Schygulla (Marie), Rainer Werner Fassbinder (Jorgos), Lilith Ungerer (Helga), Rudolf Waldemar Brem (Paul), Elga Sorbas (Rosy), Hans Hirschmüller (Erich), Harry Baer (Franz), Irm Hermann (Elisabeth), Doris Mattes (Gunda)

88 Min., sw, 35 mm, D, J/14