«In der Berliner Trümmerlandschaft begegnet ein ehemaliger Unterarzt, den das Kriegserlebnis quält, jenem Hauptmann wieder, der zu Weihnachten 1942 an der Ostfront in Russland die Erschiessung von Frauen und Kindern veranlasste. Inzwischen lässt der Mann als Fabrikant aus Stahlhelmen Kochtöpfe pressen und feiert sein Weihnachtsfest als biederer Familienvater ohne eine Spur von Schuldbewusstsein. Der empörte Arzt greift zur Pistole, doch seine Geliebte, eine Verfolgte des Naziregimes, hält ihn von der Selbstjustiz ab. (…) Einer der wenigen deutschen ‹Trümmerfilme›, der eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Schuld und Gewissen sucht.» (Lexikon des internationalen Films)
Staudte, der in der Nazizeit einige Komödien gedreht hatte, galt nach 1945 als politisch unbelastet. «Der erste deutsche Spielfilm nach dem Zweiten Weltkrieg stellte (…) die Frage nach der Schuld und differenzierte zwischen Kriegsverbrechern und jenen Deutschen, die ‹kollektivschuldig› wurden. Von der englischen und amerikanischen Militärbehörde abgelehnt, wurde Staudtes Projekt von der sowjetischen Seite bewilligt und in der neugegründeten Babelsberger DEFA produziert.» (Reclams Lexikon des deutschen Films)
Drehbuch: Wolfgang Staudte
Kamera: Friedl Behn-Grund, Eugen Klagemann
Musik: Ernst Roters
Schnitt: Hans Heinrich
Mit: Hildegard Knef (Susanne Wallner), Ernst Wilhelm Borchert (Dr. Mertens), Arno Paulsen (Ferdinand Brückner), Erna Sellmer (Frau Brückner), Robert Forsch (Mondschein), Ernst Stahl-Nachbaur (Arzt), Wolfgang Dohnberg (Fritz Knochenhauer), Albert Johannes (Bartolomäus Timm ), Ursula Krieg (Carola Schulz)
91 Min., sw, 35 mm, D, ab 14