«Die lange Eröffnungsfahrt der Kamera über die Ruinen in Berlin während der Besetzung 1945 ist dokumentarisch und gleichzeitig eine halluzinatorische Reise durch eine steinzeitliche Stadt – die perfekte Illustration dafür, dass auch ein realistischer Film die Phantasie anregen kann. Dies ist der Hintergrund für die Geschichte eines 13-jährigen Jungen, der sich auf dem Schwarzmarkt betätigt, Hitlerandenken gegen Kaugummi tauscht und seinen kranken Vater tötet, aus naivem Mitleid und weil er auf die Einflüsterungen seines alten Nazilehrers hört.» (Time Out Film Guide)
«Die deutschen Trümmerfilme benutzten die Ruinen der zerbombten Städte in der Regel, um darauf schwarzweiss gerasterte Erklärungen für all das Elend und die Not zu legen. Einem Italiener blieb es vorbehalten, mit Germania, anno zero den beeindruckendsten dieser Nachkriegsfilme zu schaffen.» (Metzler Film Lexikon)
Drehbuch: Roberto Rossellini, Carlo Lizzani
Kamera: Robert Juillard
Musik: Renzo Rossellini
Schnitt: Eraldo Da Roma
Mit: Edmund Meschke (Edmund Koehler), Ernst Pittschau (Edmunds Vater), Ingetraud Hinze (Eva, Edmunds Schwester), Franz Krüger (Karl-Heinz, Edmunds Bruder), Erich Gühne (Henning, Lehrer)
78 Min., sw, 35 mm, D/f