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Die kleinen Margeriten
(Sedmikrásky)
Věra Chytilová (ČSSR 1966)

«Věra Chytilovás vielleicht schönster und eigenwilligster Film (...) handelt (oder gibt vor zu handeln) von zwei unzertrennlichen jungen Mädchen, die beide Marie heissen und eines Tages beschliessen, angesichts der Pervertiertheit der Welt selbst ein ‹pervertiertes› Leben zu führen. Sie ersinnen zahlreiche Tricks, um die Gesellschaft hinters Licht zu führen; sie stiften Verwirrung in einem Nachtklub, düpieren reiche Spiessbürger, stehlen Geld aus Schubladen. (...) Der Film ist ebenso vergnüglich wie tiefsinnig und vieldeutig, (...) es war einer der radikalsten und modernsten Filme, die in der ČSSR entstanden.» (Ulrich Gregor: Geschichte des Films ab 1960)
«Der Film hat weder eine übliche Handlung noch übliche ‹Helden›; denn beide Mädchen existieren deutlich nur für und durch den Film. Leichtem Konsum widersetzt er sich zusätzlich durch Widerhaken, durch den abrupten Wechsel scheinbar unsinniger Szenen. Dabei ist er wohl selbst ein Film gegen den sinnlosen Konsum – hier symbolisiert durch ständiges Essen, durch die Lust an der Zerstörung, durch schrankenlose Individualität. Der Film variiert dieses Motiv noch einmal dadurch, dass er in einfallsreichen Tricks seine Form, ja auch die Gestalt der Mädchen ‹zerstört›. Věra Chytilová hat das in einfallsreichen Bildern, die abwechselnd farbig, schwarzweiss oder monochrom eingefärbt sind, realisiert.» (Reclams Filmführer) – Neue Kopie.

Drehbuch: Věra Chytilová, Pavel Juráček, Ester Krumbachová
Kamera: Jaroslav Kučera
Musik: Jiří Šlitr, Jiří Šust
Schnitt: Miroslav Hájek

Mit: Jitka Cerhová (Marie I), Ivana Karbanová (Marie II), Julius Albert, Jan Klusák, Marie Česková, Jiřina Mysková, Marcela Březinová

76 Min., Farbe, 35 mm, Tschech/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Sa.,
9.4.2005
15:00
Sa.,
16.4.2005
20:30
Mo.,
18.4.2005
18:00