«Die Liebesgeschichte zwischen einem jungen Werftarbeiter und der verheirateten Tochter eines verarmten Adligen – angesiedelt vor dem politisch-sozialen Hintergrund eines Werftarbeiterstreiks in Nantes 1955 – hat Regisseur Jacques Demy gemeinsam mit dem Komponisten Michel Colombier zu einem melodramatischen Musikgedicht verarbeitet. Die konsequente musikalische Form, die an Oratorien erinnert, und das erfolgreiche Bemühen, die kleine Privatstory und die schwerwiegende Zeitgeschichte in der Schwebe zu halten, belegen Demys künstlerische Kraft. Es gibt keinen gesprochenen Dialog, alles wird gesungen. Die Mischung aus rauhem Arbeitsalltag und tragischer Liebesbeziehung führt zu einem eigenwilligen Kinostück.» ( (Heiko R. Blum: Michel Piccoli)
«Eine musikalische Tragikomödie. Realität und Fiktion verbinden sich zu einem irritierenden Gefüge von eigenwilliger Lyrik, in dem Gefühle in stilisierter, dennoch aufklärerischer Weise umschrieben werden.» (Lexikon des internationalen Films)

Drehbuch: Jacques Demy
Kamera: Jean Penzer
Musik: Michel Colombier
Schnitt: Sabine Mamou

Mit: Danielle Darrieux (Margot Langlois), Richard Berry (François Guilbaud), Dominique Sanda (Edith Leroyer), Michel Piccoli (Edmond Leroyer), Fabienne Guyon (Violette Pelletier), Anna Gaylor (Mme Pelletier), Jean-François Stévenin (Dambiel), Marie-France Roussel (Mme Sforza), Jacques Revaux (François), Monique Créteur, Florence Davis

92 Min., Farbe, 35 mm, F/d, ab 14 J.