Ein Südstaaten-Eisenbahner zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs ist seinen zwei Lieben, einem Mädchen und einer Lokomotive, so zugetan, dass er ihnen zuliebe die feindlichen Linien durchbricht und einen Grossangriff der Nordstaaten zum Scheitern bringt.
Neben dem Western war die Slapstickkomödie ein Urgenre zur Erprobung filmischer Action. Von den simpel gestrickten Fliessband-Filmen Mack Sennetts kommend, entwickelte Buster Keaton deren Effektmechanismen zur eigentlichen Action-Dramaturgie weiter. Auf dem Höhepunkt dieser Kunst ist er in The General: Die zwei ausgedehnten Sequenzen, in denen Keaton mit seiner Lokomotive einen andern Zug verfolgt bzw. von einem andern Zug verfolgt wird, stellen nicht nur die gagreichen Angelpunkte des Films dar, sondern auch wunderbar ironische Spiegelungen, in denen wiederkehrende Motive witzig variiert werden. Als sensationelles – und sensationell aufwendiges – Spektakel galt seinerzeit auch die Szene, in der einer der Züge eine brennende Brücke zum Einsturz bringt und in einen Fluss stürzt. (afu)

Drehbuch: Al Boasberg, Charles B. Smith, nach der Erzählung «Daring and Suffering: A History of the Great Railroad Adventure» von William Pittenger
Kamera: Bert Haines, Devereaux Jennings
Schnitt: Buster Keaton, J. Sherman Kell

Mit: Buster Keaton (Johnnie Gray), Marion Mack (Annabelle Lee), Charles Henry Smith (Annabelles Vater), Frank Barnes (Annabelles Bruder), Glen Cavender (Union Captain Anderson, Chefspion), Jim Farley (General Thatcher), Frederick Vroom (General der Südstaaten), Joe Keaton, Mike Donlin, Tom Nawn (Generäle der Unionstruppen)

79 Min., sw, 35 mm, Stummfilm mit Musik und e. Zwischentiteln, ab 6