«Ein mit seinen erwachsenen Kindern lebender Witwer erkennt plötzlich, wie sehr er seine Tochter an sich bindet und ihr eine eigene Familie unbewusst verwehrt. (…) Ozu beschreibt, zehn Jahre nach Die Reise nach Tokio, eine radikal veränderte moderne und ‹amerikanisierte› Gesellschaft. Mit Ruhe und zärtlichem Einfühlungsvermögen werden existenzielle Konflikte hinter den Kulissen beschrieben: Der Gegensatz der Generationen, die Bedeutung von Familie und Elternhaus, das Problem des Alterns und der damit drohenden Einsamkeit erweisen sich als ungebrochen aktuell.» (Lexikon des internationalen Films)
«Wie alle ihre Vorgängerinnen in Ozus Werk ist auch die junge Frau im letzten Film des Regisseurs selbständig und unverblümt. Der Umgangston in der Familie ist kühler und rauer als einst, und der Materialismus, für Ozu meist Anlass zu witzigen Szenen, wird hier mit einiger Schärfe gezeichnet, indem das Eheleben von Bruder und Schwägerin sich um die Lust auf Staubsauger und Golfschläger dreht.» (Mariann Lewinsky)
Drehbuch: Kogo Noda, Yasujiro Ozu
Kamera: Yuharu Atsuta
Musik: Kojun Saito
Schnitt: Yoshiyasu Hamamura
Mit: Chishu Ryu (Shuhei Hirayama), Shima Iwashita (Michiko, seine Tochter), Shinichiro Mikami (Kazuo, sein zweiter Sohn), Keiji Sada (Koichi, sein ältester Sohn), Mariko Okada (Akiko, Koichis Frau), Nobuo Nakamura (Shuzo Kawai), Kuniko Miyake (Nobuko, seine Frau), Ryuji Kita (Professor Horie), Eijiro Tono (Sakuma), Haruko Sugimura (Tomoko, seine Tochter), Daisuke Kato (Yoshitaro Sakamoto)
113 Min., Farbe, 35 mm, Jap/e