In Paris sucht ein alternder Amerikaner nach dem Selbstmord seiner Frau in einem rein sexuellen Verhältnis mit einer jungen Frau aus seiner bisherigen Existenz auszubrechen. Die pessimistische und in Einzelheiten brutal deutliche Beschreibung einer letzten Auflehnung in einer unerträglich gewordenen Situation.
«Bertoluccis Last Tango in Paris war der Skandalerfolg der frühen siebziger Jahre. Kein Filmkunstwerk war bis dahin in der Darstellung von Sexualität so weit gegangen. (...) Last Tango in Paris ist der Film Marlon Brandos, seiner Verzweiflung, die dem Film das Höchstmass an Spannung gibt, das die Körpersprache und die Dialoge bestimmt.» (Reclam: Filmklassiker)
«Vor allen Dingen markierte dieser Film Marlon Brandos grosses Comeback nach zu vielen schlechten Filmen. Der monumentale Narzissmus ist immer noch da, gepaart mit der Unfähigkeit, sich selber ernst zu nehmen – niemand sonst könnte eine Todesszene spielen und sich dabei darauf konzentrieren, einen Kaugummi aus seinem Mund zu klauben.» (Chris Petit, Time Out Film Guide)
Drehbuch: Bernardo Bertolucci, Franco Arcalli, Agnès Varda, nach dem Roman von Robert Alley
Kamera: Vittorio Storaro
Musik: Gato Barbieri
Schnitt: Franco Arcalli, Roberto Perpignani
Mit: Marlon Brando (Paul), Maria Schneider (Jeanne), Jean-Pierre Léaud (Tom), Massimo Girotti (Marcel), Veronica Lazar (Rosa), Maria Michi (Rosas Mutter), Gitt Magrini (Jeannes Mutter), Catherine Breillat (Mouchette)
129 Min., Farbe, 35 mm, E/d