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Café Odeon
Kurt Früh (Schweiz 1959)

Der Versuch, dem bisherigen Milieu seiner Filme zu entkommen, führte Früh in das berühmte Zürcher Literatencafé mit seinem unbürgerlichen Mix von Kunst- und Gunstgewerbe.
Aus dem ursprünglich geplanten Melodrama mit kritischem Ansatz wurde nach (aus Angst vor der Zensur erfolgten) mehrfachen Änderungen die Geschichte von Leni Feller, deren Mann im Gefängnis sitzt. Sie flieht vor dem Gerede im Dorf zu ihrer Schwester Anni in die Stadt und macht sich daran, in deren Fussstapfen zu treten. Ein Gymnasiallehrer rät ihr vom horizontalen Gewerbe ab, gerät aber dennoch in eine Ehekrise. Der alte Kellner Walter erweist sich als hilfreich und nimmt Leni bei sich auf, was wiederum dem aus dem Gefängnis ausgebrochenen Feller missfällt. Aus der Limmat, in die sie sich aus Verzweiflung gestürzt hat, im letzten Moment gerettet, wird sie ins Dorf zurückkehren. Trotz des harmlosen Inhalts wurde dieser „Sittenfilm“ in sechs Kantonen verboten und war finanziell wie auch bei der Kritik ein Reinfall.

Drehbuch: Kurt Früh
Kamera: Georges C. Stilly
Musik: Walter Baumgartner
Schnitt: René Martinet

Mit: Emil Hegetschweiler (Walter, Kellner), Margrit Winter (Leni Feller), Sylvia Frank (Anni, ihre Schwester), Blanche Aubry (Blanche, eine Prostituierte), Erwin Kohlund (Dr. Albin Kartmann), Eva Langraf (Lily Kartmann), Hans Gaugler (Hans Feller), Ursula von Wiese (Frau Bärlocher), Ettore Cella (Gabor Kovacs)

105 Min., sw, 35 mm, Dialekt, J/14

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Di.,
2.3.2004
18:00
Di.,
9.3.2004
15:00