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Der Fall
Kurt Früh (Schweiz 1972)

Die verhalten vorgetragenen, durch eher makabre als komische Intermezzi unterbrochenen Geschichten um den Privatdetektiv Grendelmann spielen hauptsächlich im Aussenquartier Oerlikon, ehe es zu Zürich Nord wurde. Der müde Glanz des Hallenstadions während des 6-Tage-Rennens, die Bagatellen, mit denen er zu tun hat – Beschattung ungetreuer Eheleute, Erpressung, Suche nach Vermissten – kreieren ein Klima grossstädtischer Verlorenheit, in dem die Fälle für den verbissenen Expolizisten schliesslich zu seinem eigenen werden. Aus der Grundidee, einer in Oerlikon angesiedelten „Carmen“, wurde – vielleicht auch wegen der Dreharbeiten in einem der kältesten Winter seit je – der kühlste, distanzierteste Film von Kurt Früh, ein Abgesang auf die Melodramen und versöhnlichen Märchen vorhergegangener Jahre. Die Kritik schätzte ihn mehrheitlich, das Publikum nicht.

Drehbuch: Kurt Früh, Georg Janett
Kamera: Eduard Winiger
Musik: Walter Baumgartner
Schnitt: Georg Janett

Mit: Walo Lüönd (Alfons Grendelmann), Annemarie Düringer (Fräulein Gretz), Katrin Buschor (Marsha), Max Knapp (Vater Grendelmann), Fred Haltiner (Freddy), Wolfgang Danegger (Kramer), Fritz Lichtenhahn (Dr. Leu), Sigfrit Steiner (Polizeikommissar), Jörg Schneider (Hüttenmoser), Klaus Knuth (Bleiber), Stephanie Glaser (Frau Abetz)

100 Min., sw, 35 mm (16-mm Blow-up), Dialekt, ab 14 Jahren

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
5.2.2004
20:30