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Das Gespenst
Herbert Achternbusch (BRD 1982)

«Der 42. Christus steigt vom Kreuz, wird Ober in einer Klosterbar und Geliebter der Oberin. In dem Bemühen, den Wunsch zweier Polizisten nach ‹Scheisse› zu erfüllen, irrt er auf dem Münchner Viktualienmarkt umher.» (Heyne Film Lexikon)
Achternbusch stellt «aus extrem subjektiver Sicht die Frage, was Jesus tun würde, käme er heute nach Bayern. Unter der blasphemischen Oberfläche des Films und hinter der Clownmaske des Hauptdarstellers verbergen sich tiefe Betroffenheit und profunde Skepsis angesichts versteinerter politisch-kultureller Verhältnisse in der Bundesrepublik. Achternbuschs provokative Attacke auf Kirche und Staat verursachte 1983 heftige Gegenreaktionen deutscher Bischöfe, der Staatsanwaltschaft und des Bundesinnenministers.» (Religion im Film)
In Zürich wurde der Film aufgrund einer Anzeige beschlagnahmt. Das rechtsstaatlich korrekte Verfahren wirkte sich letztlich wie eine Art Zensur aus: Der Verleih und die Kinos hielten den Film auch in der übrigen Schweiz bis zum Entscheid der Zürcher Justiz zurück. Erst Jahre später, nach der Verurteilung durch das Zürcher Obergericht und dem schliesslichen Freispruch durch das Bundesgericht, kam Das Gespenst in die Kinos. Inzwischen war das Interesse an dem einst so umstrittenen Film längst erkaltet.

Drehbuch: Herbert Achternbusch
Kamera: Jörg Schmidt-Reitwein
Schnitt: Micki Joanni

Mit: Herbert Achternbusch (Ober), Annamirl Bierbichler (Oberin), Kurt Raab (Poli), Dietmar Schneider (Zisti), Judit Achternbusch (Schwester Antonia), Josef Bierbichler (Bauer/1. römischer Soldat), Alois Hitzenbichler (2. römischer Soldat/Priester), Franz Baumgartner (3. römischer Soldat/Vertreter), Werner Schroeter (Bischof)

88 Min., sw, 35 mm, D

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
21.1.2004
20:30
Fr.,
23.1.2004
15:00
Mi.,
28.1.2004
18:00